Robo-Advisor steht für Robotic Advisor. Robotic bedeutet automatisiert, Advisor ist der Berater. Was beim Auto das autonome Fahren ist beim Vermögensmanagement der Robo-Advisor. Es ist ein intelligentes
Programm, das die Funktionen von dem menschlichen Vermögensberater übernimmt.
Es ist ein Algorithmus, der die
Märkte beobachtet, die dort verzeichneten Kursbewegungen mit den einprogrammierten Vorgaben
vergleicht und daraus Schlüsse zieht.
Die ersten Robo-Advisors traten im Jahr 2014 in
Funktion. Mittlerweile gibt es mehrere 100 verschiedene Modelle in über 15 Ländern, so beispielsweise auch die
Vermögensverwaltung Whitebox.
Prognosen sehen vor, dass im Jahr 2025 mehr als 16 Trillionen Dollar weltweit mithilfe von solchen Programmen verwaltet werden.
Für deren Anbieter
sind Robo-Advisor Werkzeuge zum kostengünstigen Generieren von unbegrenzt multiplizierbaren Dienstleistungen. Diese werden dem Kunden in Form von Provisionen in Rechnung gestellt. Bei dem einzelnen Kunden fallen diese Kosten geringer
aus als die einer persönlichen Beratung. Angewandt
auf eine große Anzahl Kunden
werden Robo-Advisors eine wichtige
Ertragsquelle des jeweiligen Anbieters.
Wie funktionieren Robo-Advisor
Robo-Advisors basieren
auf der Kapitalmarkttheorie, nach der Werte, auch Assets genannt, ein mehr oder weniger großes Risiko für den Investor darstellen in Bezug zu den erwarteten Erträgen. Nahezu risiko- und ertragslosen Staatsanleihen stehen Aktien mit einem
höheren Risiko und einer
höheren Ertragserwartung gegenüber. Die Aufgabe des Robo-Advisors
besteht darin, eine passende Mischung aus den verschiedenen Wertpapieren zu finden, die mit dem individuellen
Risikoprofil des Kunden übereinstimmt.
Diese individuelle Risikoanalyse ist die Betriebsanleitung für den Robo-Advisor. Der Anleger gibt in einem umfangreichen Fragebogen seine persönlichen Präferenzen an, die als Entscheidungsparameter für den Robo-Advisor hinterlegt werden. Aber, nicht allein
die Risikobereitschaft spielt eine Rolle. Aspekte wie Liquiditätsbedarf, Profit-Erwartung, Präferenzen für
große oder klein- und mittlere Unternehmen, Branchen, Regionen, Nachhaltigkeit
… werden als Merkmale zur Portfolio-Gestaltung aufgenommen.
Robo-Advisors arbeiten
in drei Servicestufen: Die einfache Variante generiert Informationen und
übermittelt sie dem Kunden, der die Ausführung der Trades in der Hand
behält. Die halb automatische Version bereitet die Trades bereits vor und der
Kunde muss lediglich noch bestätigen. Autonome Robo-Advisors führen eigenständig Trades
durch.
Was kosten und nützen Robo-Advisor
Hinter Robo-Advisors stehen Entwicklungs- und Funktionskosten, damit wird diese Dienstleistung nicht
umsonst angeboten. Mit Kosten von unter 1 % auf die Anlagesumme ist der Service aber deutlich günstiger als die
zwischen 2 % und 3 %, die in der menschlichen Vermögensberatung abgerechnet werden.
Die Idee hinter diesen Programmen ist
es, Kunden in den Genuss einer Vermögensberatung kommen zu lassen, deren Portfolio bislang nicht die Kosten für
eine derartige Dienstleistung rechtfertigte oder die bislang nicht an Geldanlagen interessiert waren. Gerade für
Geldanlagen Novizen ist eine Referenz ein interessanter
Ansatzpunkt, um sich in die verschiedenen Werte und
Konzepte zu
vertiefen.
Robo-Advisor sind keine Garantie für Erträge noch verhindern die Schwankungen im Wert des Portfolios. Sie versuchen es, in allen Entscheidungen etwas besser zu sein.